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Gretchens Pudel 06.10.2024, 11:00 Uhr (Matinée)
Fünf
Musiker werfen deutschsprachige Lieder und Gedichte in einen großen Turbomixer.
Gewürzt mit reichlich Jazz, Pop und Poesie erschaffen
Gretchens Pudel ein goethliches
Elixier des Genusses und der Erinnerung an kindliche Lastenfreiheit.
Nachdem das erste Pudel-Album „Liedgutrecycling“ vor allem durch mehrere
Berichte im SWR Fernsehen, SWR2, NDR und einigen Festivalauftritten der Band
sehr schnell große Aufmerksamkeit bekam, wurde den fünf Freunden klar, dass sie
mit einem weiteren Album nachlegen müssen. „Kein schöner Land“ war das erste
Stück, bei dem Pianist und Bandleader Adrian Rinck zusammen mit Sänger Ralf
Eßwein Kleinigkeiten im Text veränderten um die sozialkritische und
freiheitsliebende Haltung der Band zu verdeutlichen.
Von Stück zu Stück wurde die Band mutiger, musikalisch eigensinniger und brachte
die kabarettistischen Züge der Live-Konzerte in die Bearbeitungen mit ein. Auf
dem Album „Kein schöner Land“ warten viele Überraschungen auf den Hörer. „Horch
was kommt von draußen rein“ wird zu einer Suite des Wahnsinns, zu Goethes
„Brautnacht“, kann mit lateinamerikanischen Rhythmen getanzt werden, während uns
die Geschichte des voyeuristisch veranlagten „Spannerengels“ Amor erzählt wird.
Aus dem 3. Satz von Johannes Brahms 3. Suite wird ein Jazztriostück, das mit
orchestralen Klängen aus Streichern und Bläsern, arrangiert von Johannes Stange,
ein Gänsehautfinale erfährt.
Romantisch wird es bei der Eigenkomposition „Ich bin ein König“ von Ralf Eßwein
und Adrian Rinck. „Die Gedanken sind frei“ und „Weißt Du wieviel Sternlein
stehen“ verleiten zur träumerischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich.
Fantasiereich und humorvoll wird den umgeschriebenen Liedern des „Männleins im
Walde“ und dem Fuchs aus „Fuchs Du hast die Franzi g`stohlen“ eine mitunter
erschreckende Sichtweise verliehen. Durch gemeinsame Projekte der Band zusammen
mit Konstantin Wecker, z.B. im Rahmen der Menschenrechtsbildung an der
Universität Koblenz-Landau, entstand die erste Singleauskopplung des Albums
„Wunderliches Wort“. Eine Kombination aus Rainer Maria Rilkes Gedicht, rezitiert
von Konstantin, über die eingängige Jazzballade „Remembering June“ von Adrian
Rinck.
Die fünf Musiker aus der Südpfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland wollen mit
ihren humorvollen Arrangements aus Jazz, Pop und Poesie vor allem eins:
Erinnerungen an kindliche Unbeschwertheit und Lust am Wiederentdecken von altem
Kulturgut wecken, es in der Gegenwart verankern und konservieren.
Ralf Eßwein:
Gesang